Plautus, Amphitruo

Der Amphitruo des Plautus behandelt den Mythos von der Geburt des Hercules als Verwechslungskomödie, bei der Iuppiter nicht nur die Gestalt des Amphitruo annimmt und dessen Frau Alcumena schwängert, sondern bei der sich beide Amphitruonen am Ende sogar gegenüberstehen. Da sich die beiden auf dem Weg dorthin Alcumena gegenüber ganz unterschiedlich verhalten, glaubt diese bald, ihr Mann habe den Verstand verloren - ebenso wie Amphitruo glaubt, seine Frau sei nicht mehr bei Sinnen. Auch Amphitruos Sklave Sosia hat einen Doppelgänger in dem Gott Mercurius, der nicht nur versucht, ihn bei seinem Herrn unbeliebt zu machen, sondern auch dafür sorgt, dass Sosia an seiner Identität zweifelt.

Plautus lässt Mercurius dieses Stück im Prolog eine tragicomoedia nennen, und so bleibt einem, wenn man dem Menschen als Spielball der Gottheit zusieht, manches Mal beinahe das Lachen im Halse stecken - aber nur beinahe, denn bevor sich ein ernster Gedanke zu Ende denken lässt, ist man schon wieder mit dem nächsten Witz konfrontiert.

Aufführungen

  • Donnerstag, 15. August 2019, 14.00 Uhr, P 1, JGU Mainz
  • Donnerstag, 17. Oktober 2019, 19.30 Uhr, P 1, JGU Mainz

Hier ein Ausschnitt (Amphitruo IV 3) aus der Aufführung vom 17. Oktober 2019. Bei Interesse an der Aufzeichnung der gesamten Aufführung wenden Sie sich an Dr. Daniel Groß (groda@uni-mainz.de).